Ganz anders der Jurist Horst Eylmann aus Stade, ebenfalls CDU und angesehener Rechtspolitiker im Bundestag: „Der Abbruch in den ersten zwölf Wochen ist nicht justiziabel. Ein Recht auf Abtreibung alleine ist auch deshalb unzureichend, weil die rechtliche von der gesellschaftlichen Lage nicht trennbar ist. Die sich einfach psychisch und physisch überfordert fühlten, noch mehr Kinder zu bekommen. Wade aus dem Jahr 1973, in der das Recht auf Abtreibung zu einer fundamentalen Freiheit erklärt wurde, könnte verworfen werden. Drei Frauen berichten von Abtreibung. Für diese Fragen werden weitere gesetzlich… Ein 16-stündiger Redenmarathon bis spät in die Nacht, mit mehr als 100 Redebeiträgen und sieben Entwürfen zur Abstimmung: Es ist eine der längsten - und eindrücklichsten - Bundestagsdebatten in der Geschichte der Bundesrepublik. Denn nach der Wiedervereinigung galten in Deutschland zwei Gesetze parallel: auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik die Indikationslösung, in den neue Bundesländern aber das Fristenmodell. (imago / Stana). ", Ganz anders der Jurist Horst Eylmann aus Stade, ebenfalls CDU und angesehener Rechtspolitiker im Bundestag: "Der Abbruch in den ersten zwölf Wochen ist nicht justiziabel. Zum Zeitpunkt der Bundestagsabstimmung 1992 tobte der Kampf gegen den Abtreibungsparagrafen schon über viele Jahrzehnte. Strittige Fälle: Was tun, wenn bei Embryos Erbgutschäden festgestellt werden? ", Die katholische Kirche kritisierte das 1995 eingeführte Abtreibungsrecht scharf. Und das hat mich noch einmal bestätigt, hier tätig zu werden." Aber viele Polen huldigen einem überkommenen Religionsglauben. Lesung angenommen." 2,7 mil Me gusta. Es geht bei der Beratung vor einer Abtreibung also vor allem darum, die Betroffene, welche schwanger ist und abtreiben will, davon zu überzeugen, an der Schwangerschaft festzuhalten. In seiner ersten Fassung sah er bei Abtreibung eine Zuchthausstrafe von bis zu fünf Jahren vor, für die Frau und für den beteiligten Arzt. Recht auf Abtreibung ist verfassungskonform Die konservativen Kräfte im Lande haben versucht, das geltende Gesetz aus dem Jahr 1978 vor dem Verfassungsgericht zu … Die nationalkonservative Regierung verschob deshalb die Veröffentlichung der Gerichtsentscheidung im Amtsblatt auf unbestimmte Zeit. Auch ihre Kollegin Beata Kempa verteidigte die "christlichen Werte, zu denen das Recht auf Leben gehört". Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. Der Ton war aber nicht bösartig, sondern nachdenklich. Sie verurteilt das Abtreibungsurteil der höchsten polnischen Richter „aufs Schärfste“. In diesem Zusammenhang wird auf etliche Grundrechte verwiesen. Das Gericht bemängelte vor allem, dass die Abtreibung in den ersten vierzehn Wochen generell rechtmäßig sein sollte. Getragen von gegensätzlichen Moral- und Gesellschaftsentwürfen, aber auch von gegenseitigem Respekt. Weil ich davon überzeugt bin, dass das nicht die beste Lösung für den Schutz ungeborenen Lebens ist." Abtreibung als Wahlkampf-Thema in Frankreich Kampf um die Kinder der Republik, Debatte um Abtreibung in Polen Kampf um den weiblichen Körper, Alabama Der Kampf um die Abtreibung im "Bible Belt". Es geht um die Würde der Frau, darüber entscheiden wir heute", so verteidigt Ingrid Wettig-Danielmeier in ihrer Rede den überparteilichen Gruppenantrag von SPD und FDP, den sie maßgeblich mitentworfen hat und der genau das vorsieht: Eine Fristenlösung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten grundsätzlich erlaubt - und die Entscheidung darüber allein der Frau überlässt. Der Jurist Martin Heger sieht das anders: Die katholische Kirche habe sich im Gegenteil seinerzeit auf Weisung von Papst Johannes Paul II. Die vollständige Urteilsbegründung umfasste mehr als 200 Seiten - und hatte weitreichende Konsequenzen: So durften die Krankenkassen die Kosten für den Abbruch fortan nicht mehr übernehmen. Gadecki verwies darauf, dass der zweite Artikel der Charta der Grundrechte der EU jedem Menschen „das Recht auf Leben“ gebe. Empört zeigte sich auch Regine Hildebrandt, damalige Frauenministerin in Brandenburg: "Für uns im Osten, in der Situation, in der wir leben, ist es das i-Tüpfelchen. Vor allem in Ostdeutschland sorgte das Urteil für Entsetzen: "Ich bin zwar schon alt und krieg keine Kinder mehr, aber ich finde es trotzdem 'ne Schweinerei." "Ein Schwangerschaftsabbruch darf deshalb strafrechtlich nur für gerechtfertigt erklärt werden, wenn insoweit die Rechtfertigungsgründe auf die verfassungsrechtlich zugelassenen Ausnahmen vom Verbot des Schwangerschaftsabbruchs tatbestandlich begrenzt sind", so begründete der Vorsitzende Hans-Gottfried Mahrenholz die Entscheidung. Gegen Abtreibung - Recht auf Leben. Die Verfassungsrichter:innen sprechen von einer Anerkennung des „Rechts auf Leben“. Die Zeit ist reif für eine solche Entscheidung, einen Entscheidungsprozess, den die Männer nur begrenzt nachempfinden können. "Das war für mich eine Sternstunde des Parlamentarismus, weil es wirklich entschieden wurde nach dem Gewissen des Einzelnen, quer über die Fraktionen hinweg. (imago / epd). Ein Drittel der Krankenhäuser befindet sich zudem in kirchlicher Trägerschaft, die in der Regel aus weltanschaulichen Gründen Abtreibungen ablehnen. Grund ist die zunehmende Konzentration im Klinikbereich. Gerade in diesem Alter setzen sich die Jugendlichen mit den Themen Sexualität und Schwangerschaftsverhütung auseinander. Das kann auch nicht mit Recht auf Leben begründet werden. Ein Widerspruch, der zeige, dass diese Themen heute, anders als beim Paragrafen 218, weniger durch liberale Kräfte, sondern vor allem durch religiös motivierte moralische Vorstellungen dominiert seien. (Foto: imago images/ZUMA Wire) Polens Verfassungsgericht hatte im Oktober entschieden, dass Schwangerschaftsabbrüche auch bei einer schweren Fehlbildung des Fötus unzulässig sind. NGOs fordern das Recht auf Abtreibung Kamila Ferenc arbeitet als Juristin für den Verband für Frauen und Familienplanung (Federacja na rzecz Kobiet i Planowania Rodziny). Neue Diskussionen über den rechtlichen Umgang mit den Grenzfällen des menschlichen Lebens sind in den Vordergrund gerückt: Mit der Sterbehilfe etwa oder der Untersuchung eines Embryos auf Erbgutschäden, ehe er der Frau nach einer künstlichen Befruchtung eingesetzt wird. In Polen ist ein Urteil gegen das Recht auf Abtreibung gefallen. In einer Kampagne unter der Überschrift "Mein Bauch gehört mir" forderten Frauenorganisationen in ganz Deutschland die Übernahme der DDR-Lösung. „In einer demokratischen Rechtsordnung darf es kein Recht geben, einen unschuldigen Menschen zu töten“, betonte ihr Vorsitzender Erzbischof Stanislaw Gadecki am Donnerstag. Dazu gehören: 1. In einigen Landkreisen gibt es keine einzige Klinik mehr, die Abtreibungen durchführt. (imago / Dieter Bauer) Am 29. Die jahrelange Erfahrung mit dem neuen Abtreibungsrecht habe gezeigt, dass der Kompromiss ein guter gewesen sei. Der Kompromiss war zunächst die sogenannte "modifizierte Indiktionslösung": Abtreibung war in den ersten drei Monaten erlaubt bei Gesundheitsgefahr der Mutter, schwerer Schädigung des Kindes, Vergewaltigung oder schwerer sozialer Notlage. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, ein Katholik, der lange gezögert hat, verspricht heute, dass er versuchen wird, das Recht auf … Erst mit diesem Urteil sei explizit klargestellt worden, dass das ungeborene Leben unter dem Schutz der Menschenwürde stehe, sagt Martin Heger, Professor für Strafrecht und Rechtsgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Auch handelt es sich dabei um etwas allgemein Bekanntes. Was wiegt schwerer: Der Schutz des ungeborenen Lebens - oder das Recht der Mutter, über ihren Körper selbst zu bestimmen? Und damit unter dem Schutz des Grundgesetzes - laut Heger eine Art "Sündenfall", weil damit der Konflikt zwischen dem Recht der Frau und dem des ungeborenen Kindes festgeschrieben war: "Und damit wurde dieses Dilemma schwer lösbar. Somit wird dem Grundsatz Rechnung getragen, dass auch ein Embryo schon ein Recht auf Leben hat. 25. Jegliche Abtreibung verletze das Recht auf Leben, hatten die Parlamentarier und mit ihnen verbündete katholische Aktivisten argumentiert. Für einen Christen geht es bei Abtreibung nicht um das zu wählende Recht einer Frau. Den Titel der verabschiedeten Resolution, „Entschließung des Europäischen Parlaments zu der De-facto-Abschaffung des Rechts auf Abtreibung in Polen“, nannte er "irreführend", denn ethisch und völkerrechtlich existiere kein „Recht auf Abtreibung“. Es sollte bis zum Herbst 1989 das einzige Mal bleiben. Hingegen verletzt ein Abtreibungsverbot Grundrechte der Frau. PM: „Zukunft statt Abtreibung“: Mahnwache in München als eindrucksvolles Plädoyer für das Recht auf Leben Etwa 140 bis 150 Menschen, darunter viele Jugendliche, versammelten sich am 1. Neuer Höhepunkt der Proteste Polen fordern Recht auf Abtreibung Die Frauen fordern, selbst über ihren Körper bestimmen zu dürfen. Im Grundgesetz, was dem Regelutilitarismus sehr nah kommt und die Frage zur Abtreibung klärt, heißt es ja, das jeder Mensch ein eigenes Recht auf Leben hat, sowohl ungeborene, als auch geborene Menschen. Für Ingrid Matthäus-Meier war das die entscheidende Voraussetzung für die heute geltende Fristenlösung: "Und ich muss sagen, ich bin den Menschen in der DDR dankbar. Zudem stehe im … Sie hatte allerdings gerade einmal drei Tage Bestand: Eine einstweilige Verfügung des Bundesverfassungsgerichts auf Antrag des Landes Baden-Württemberg verhinderte, dass das Gesetz in Kraft treten konnte. Wieder einmal steht das Recht auf Abtreibung zur Debatte. Sie beruht auf den Grundsätzen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.“(Präambel). Das bedeutet, dass Frauen nur noch abtreiben dürften, wenn ihr eigenes Leben unmittelbar bedroht ist oder sie durch Inzest oder Vergewaltigung schwanger geworden sind. Mai 1993 erklärten die Richter des 2. Der Bayrische Ministerpräsident Max Streibl, CSU, wurde deutlicher: "Es ist klar, dass wir das Bundesverfassungsgericht anrufen." Damit sind Abtreibungen künftig nur noch legal, wenn die Gesundheit der Schwangeren in Gefahr ist oder die Schwangerschaft das Ergebnis einer Straftat ist. Die unterzeichnenden Staaten betonen in der Erklärung, dass es kein Recht auf Abtreibung gibt und die klassische Familie die Grundlage der Gesellschaft ist. Und dann erzählten sie von ihren Schicksalen: Frauen, die schon mehrere Kinder hatten, wo der Partner sie verlassen hat. Die Zeit ist reif für eine solche Entscheidung, einen Entscheidungsprozess, den die Männer nur begrenzt nachempfinden können. Aber es war schon so, dass Leute, wie ich selber, sehr engagiert waren", erinnert sich Ingrid Matthäus-Meier, damals als Abgeordnete der SPD im Bundestag und ebenfalls Unterstützerin des Gruppenantrags. Abtreibung und Lebensschutz : Tötungsverbot und Recht auf Leben in der politischen und medizinischen Ethik Martin Rhonheimer Ferdinand Schöningh, c2004 1999, nach einer Weisung des Papstes, beschloss die Deutsche Bischofskonferenz, aus dem staatlichen System auszusteigen und keine Beratungsnachweise mehr auszustellen. Zugehörigkeit zu einem Geschlecht, 4. sexuelle Orientierung und das Sexualleben, 5. physische und psychische Integrität einer Person. In Polen sind im Frühjahr tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen einen neuen Gesetzesentwurf zu demonstrieren, der keine kranken und missgebildete Föten als Grund für einen Abbruch mehr anerkennt. Allerdings könnte sich in Zukunft ein weiteres Problem für Frauen in Konfliktsituationen ergeben: Die Zahl der Ärzte, die den Eingriff vornehmen, geht immer mehr zurück. Erst mit ihr wird der für verfassungswidrig erklärte Passus aus dem Abtreibungsgesetz gestrichen. Dem deutschen Gesetzgeber ist es wichtig, dass keine Frau gegen ihren Willen zu einer Abtreibung gedrängt oder gezwungen werden darf. Juni 1992 um 0 Uhr 40 gibt ein sichtlich erschöpfter Bundestagsvizepräsident Helmuth Becker schließlich das Abstimmungsergebnis bekannt: "Abgegebene Stimmen: 657. Allerdings kann kein Gesetz der Welt Frauen dazu zwingen, ein Kind zur Welt zu bringen. Der andere deutsche Staat im Osten war zu diesem Zeitpunkt längst weiter: Schon 1972 hatte die Volkskammer ein Gesetz verabschiedet, das den Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten komplett frei gab. ", Die katholische Kirche kritisierte das 1995 eingeführte Abtreibungsrecht scharf. Und sie haben natürlich auch immer massiven Einfluss gehabt." Das letzte Wort hatte der Arzt. Juni 1971: Eine von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer initiierte Aktion, bei der sich 374 prominente und nichtprominente Frauen öffentlich dazu bekannten, ihre Schwangerschaft abgebrochen zu haben. Erst in zweiter Linie folgen daraus Schutzpflichten, die den Staat nicht nur verpflichten, Eingriffe zu unterlassen, sondern aktiv tätig zu werden (Strafrecht, Gefahrenabwehrrecht usw. Der Widerstand trug Früchte: 1974, unter der sozialliberalen Koalition, verabschiedete der Bundestag erstmals die Fristenlösung. Ungültige Stimmen: keine. Nicht nur, dass man schon laviert bei der Massenarbeitslosigkeit, bei der massiven Benachteiligung von Frauen, jetzt kommt noch die Tatsache dazu, dass man nicht nur die Anti-Babypille bezahlen muss, sondern auch noch den Schwangerschaftsabbruch. Insofern denke ich, das ist eine spezifisch deutsche Lösung, die der Wiedervereinigung gerecht wird, vielleicht auch allgemein religiösen Empfindungen, die jetzt aber kein spezifisch katholisches Element trägt. "Der entscheidende Beweggrund, der Frau das Entscheidungsrecht über die Austragung einer Schwangerschaft zu übertragen, leitet sich aus der in der sozialistischen Gesellschaft realisierbaren Gleichberechtigung der Frau ab", so begründete der damalige Minister für Gesundheitswesen, Ludwig Mecklinger, den Gesetzentwurf. 2019 fielen fast alle registrierten Abtreibungen laut offizieller Statistik unter das für verfassungswidrig erklärte Kriterium: exakt 1.074 von insgesamt 1.100. Für den Fall, dass … Seit 2006 haben Schwangere in Kolumbien das Recht auf Abtreibung in drei Fällen: Gefahr für Leben oder Gesundheit der Schwangeren, sexuelle Gewalt oder nicht-lebensfähiger Fötus. In der Nacht zum 26. Solange der Schritt vom Fötus zum Kind noch nicht getan ist, also das „werdende Leben“ den Körper der Frau noch nicht verlassen hat, muss es das Recht jeder Frau sein, über ihren Körper und ihr Leben frei zu verfügen. Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. ", Im Bundestag prallten die Meinungen aufeinander und in Bonn gab es große Demos gegen den Paragrafen 218. Schwierigkeiten, diese Rechte auch Es war eine der längsten und eindrucksvollsten Debatten, die je im Deutschen Bundestag geführt wurden: Vor 25 Jahren entschied das Parlament über die Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch. Gegen Abtreibung - Recht auf Leben. Historisch war die Entscheidung auch deshalb, weil es zum ersten Mal in der Geschichte der Volkskammer Gegenstimmen gab: Insgesamt 14 Abgeordnete sprachen sich aus Gewissensgründen gegen das liberale Gesetz aus. “, bewegt Dich vermutlich neben den rechtlichen Aspekten noch vieles andere. Das geltende DDR-Recht war denn auch der Grund, warum sich der Bundestag 1992 erneut mit dem Abtreibungsparagrafen befassen musste. Also bleibt nur die Konsequenz, diese Entscheidung den Frauen zu übertragen, und das ist für mich auch keine Notlösung. Eine klare Mehrheit für den Gruppenantrag - und damit für die Fristenlösung. Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. Es war aber auch persönlich für mich, in meinem politischen Leben eine gewisse Sternstunde", so Ingrid Matthäus-Maier, die sich schon in den 1970er-Jahren, als Studentin in Gießen und später in Münster, für ein liberaleres Abtreibungsrecht engagiert. Wenn Du selbst gerade vor der Frage stehst „ Abtreibung - ja oder nein? Die Beratungspflicht entfällt allerdings. Der CSU-Abgeordnete Norbert Geis begründet in einer emotionalen Rede, warum eine Abtreibung unter keinen Umständen rechtmäßig sein darf. Daher ist Nötigung zur Abtreibung in Deutschland strafbar. Für Ingrid Matthäus-Maier war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts stark von kirchlichen Einflüssen geprägt: "Die Kirche, hier insbesondere die katholische Kirche, hat natürlich in all diesen Fragen eine miserable Position eingenommen. Gefällt 2.777 Mal. Anfang der 1970er-Jahre nahm der Widerstand an Fahrt auf: in der Politik, an den Universitäten, auf der Straße: "Wir sollen dienen als Gebärmaschinen, aber wir wollen das nicht mehr!" Von Elsa Koester*. Zudem stehe im dritten Artikel „das Verbot eugenischer Praktiken, insbesondere derjenigen, welche die Selektion von Menschen zum Ziel haben“. Aber er war einer der wirkungsvollsten, was die Demütigung, die Verängstigung, die Einschüchterung, die Verzweiflung bis hin zum Tod von Frauen betrifft, meine Damen und Herren. 374 prominente und nichtprominente Frauen bekannten sich 1971 im Stern zum Schwangerschaftsabbruch. Treffpunkt Weltkirche - Nachrichtenmagazin (18 Uhr). Der Paragraf 218, so das zentrale Argument ihrer Rede, sei noch niemals in seiner Geschichte geeignet gewesen, verzweifelte Frauen von einer Abtreibung abzuhalten: "Der Paragraf 218 war auf diese Weise zwar der wirkungsloseste Strafrechtsparagraf, was den Schutz des werdenden Lebens anging. Auch in diesem Fall ist die Frist von zwölf Wochen zu wahren. Also sollte man das Gesetz auch richtig ernst nehmen. Fast 25 Jahre ist es in Deutschland her, dass der Strafrechtsparagraf 218 das letzte Mal geändert wurde. Selbstbestimmung und das Recht auf Abtreibung »Abtreibung, also das willentliche Herbeiführen eines Schwangerschaftsabbruches, hat zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften stattgefunden. Abbrüche bleiben innerhalb der ersten drei Monate straffrei, wenn die Frau eine vorschriftsgemäße Beratung nachweist. Doch bis dahin war es auch nach dem eigentlich eindeutigen Bundestagsbeschluss 1992 noch ein weiter Weg. Recht auf Abtreibung in Deutschland: Der Schweige-Paragraf 25 Jahre nach der Reform des umstrittenen §218 bleiben Schwangerschaftsabbrüche vielerorts ein Tabu. (imago / Dieter Bauer), Eilantrag zum Rundfunkbeitrag zurückgewiesen, Konzerte aus Europa - Festival Jazzkaar Tallinn, Vor 75 Jahren: Erste Ausgabe des "Ulenspiegel", Abtreibung als Wahlkampf-Thema in Frankreich. Der Richterspruch bedeute einen Rückschlag für Frauenrechte in Polen und setze „die Gesundheit und das Leben von Frauen aufs Spiel“. Das Thema unseres Unterrichtsentwurfs lautet „Abtreibung in Bezug auf das Recht auf Leben“. Gadecki verwies darauf, dass der zweite Artikel der Charta der Grundrechte der EU jedem Menschen "das Recht auf Leben" gebe. Ohne die Wiedervereinigung hätten wir in Deutschland dieses Recht nicht durchgesetzt." In den letzten Monaten war das Thema \"Abtreibung\" so präsent wie nie. Am 28. Die Reform war nach der Wiedervereinigung juristisch dringend notwendig, um Rechtslagen in Ost und West anzupassen. Gerade bei der Präimplantationsdiagnostik sei die Regelung in Deutschland deutlich restriktiver als beim Abtreibungsrecht, sagt der Jurist Martin Heger: "Mit dem widersinnigen Ergebnis, dass man möglicherweise vor der Einpflanzung einer Eizelle diese nicht untersuchen darf, danach aber den Embryo wegen dann möglicherweise auftretender Behinderung abtreiben darf." Die Entscheidung darüber kann den Ärzten billigerweise nicht zugemutet werden. Erstmals war der Paragraf 218 im Januar 1872, kurz nach Gründung des Deutschen Reichs, in Kraft getreten. Das hielt viele Frauen aber nicht von einer Abtreibung ab, sondern trieb sie in die Hände von Kurpfuschern - sie bezahlten nicht selten mit ihrer Gesundheit oder sogar mit dem Leben. Ein Geschenk der Wiedervereinigung. "Es geht nicht um Fristen oder um Indikationen, das sind technische Begriffe. Die Argumente auf beiden Seiten der Debatte sind hinlänglich bekannt: Diejenigen, die nicht wollen, dass Abtreibung etwas anderes ist als eine heimliche und verbotene Angelegenheit, sprechen vom "Recht auf Leben" und "Beginn Es ist eine Rede gegen den Mehrheitsentwurf ihrer eigenen Fraktion, der grundsätzlich an den bisherigen Regelungen der Bundesrepublik festhalten und die Hürden für eine Abtreibung möglichst hochhalten will. (picture alliance / dpa / Waltraud Grubitzsch), Ein Problem, das sich kaum auflösen lasse, so Heger: Das geltende Recht erkläre schließlich die Abtreibung für rechtswidrig - deshalb könne kein Arzt dazu gezwungen werden: "Wenn man natürlich sagt, es gäbe eine No-go-Area für Schwangerschaftsabbrüche, zum Beispiel ein ganzes Bundesland, dann müsste man sagen, das geht wohl nicht, und dann müsste der Staat notfalls entsprechende Angebote schaffen." Wolfgang Schäuble, damals Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zeigte sich enttäuscht darüber, dass der Entwurf seiner Fraktion sich nicht durchgesetzt hatte: "Das ist ein Ergebnis, das mich traurig macht. Entscheidend sei nicht zuletzt, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche seit vielen Jahren rückläufig sei - in den vergangenen zehn Jahren sank sie von rund 130.000 auf unter 100.000 im vergangenen Jahr: "Und wenn wir uns heute angucken, was dieses Regelung geschaffen hat, dann wird sie derart praktiziert und akzeptiert, dass man sagen muss: Eigentlich ist es fast ein optimales Recht, wenngleich es vielleicht kein 100 Prozent dogmatisch sauberes ist. Der Entwurf eignet sich am besten für die Klassenstufe 10 mit Schülern im Alter von 15 bis 16 Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt in der Bundesrepublik die sogenannte "Indikationslösung": Ein Schwangerschaftsabbruch ist nur in bestimmten Notlagen straffrei - zum Beispiel, wenn das Leben der Frau oder des Kindes gefährdet ist, nach einer Vergewaltigung oder aus schwerwiegenden sozialen Gründen. Also bleibt nur die Konsequenz, diese Entscheidung den Frauen zu übertragen, und das ist für mich auch keine Notlösung. Auf dem Titel des Stern bekennen Frauen: „Wir haben abgetrieben!“ Untertitel: „374 deutsche Frauen halten den §218 für überholt und erklären öffentlich: ‚Wir haben gegen ihn verstoßen.‘“ Unter den 374 Frauen, die den Appell „Ich bin gegen den §218 und für Wunschkinder!“unterzeichnet haben, sind auch Prominente wie Romy Schneider, Senta Berger oder Veruschka von Lehndorff. Und eine kleine politische Sensation, weil nicht nur Abgeordnete von B90/Grüne und PDS/Linke Liste, sondern auch zahlreiche CDU-Abgeordnete für ihn gestimmt haben. Mit Ja haben gestimmt 357, mit Nein haben gestimmt 284, Enthaltungen gab es 16. Polens Bischöfe würdigen verstorbenen Mufti, Dein Beitrag zu einer großen Mission: Unterstütze uns dabei, das Wort des Papstes in jedes Haus zu tragen.